Meine Psychose, mein Fahrrad und ich …

Zur Selbstorganisation der Verrücktheit. Das ist das, was ich hier versuche.

»Pessimismus – das ist der Strandkorb des Unproduktiven, der rückt ihn an den See, ich bin Artist, mich interessieren die Gegenströmungen, ich bin Prismatiker, ich arbeite mit Gläsern. Was zum Beispiel die Methode meines Niederschreibens angeht, sie ist, wie leicht festzustellen, prismatischer Infantilismus.«

Gottfried Benn: Der Ptolemäer

Zum Beginn des Niederschreibens gehöre ich schon knapp zur Kohorte der Siebzigjährigen.

Ko|hor|te

  1. Schar, Gruppe (von gemeinsam auftretenden, agierenden Personen) Gebrauch – bildungssprachlich abwertend.
  2. eine nach bestimmten Kriterien ausgewählte Personengruppe, die in einem bestimmten Zeitablauf soziologisch untersucht wird. Gebrauch – Soziologie.
  3. (in der Rinderzucht) Gruppe von Tieren, für die aufgrund bestimmter gemeinsamer Voraussetzungen ein erhöhtes Risiko angenommen wird, dass sie mit einem bestimmten Krankheitserreger infiziert sind. Gebrauch – Tierzucht. Für den Fall, dass die Ochsen kälbern gilt dies auch für mich.

Ich bin »Impressionist« und kämpfe vom ersten Tag meines Lebens mit »Klippel und Feile(e)«, Klippel-Feil-Syndrom KFS. Einen Teil dieses Kampfes versuche ich zu rekapitulieren, um für die Gegenwart gerüstet zu sein. Mit dem Aufschreiben habe ich am Freitag, den 13. März 2020 begonnen. Rückblenden aus älteren Notizen gibt’s auch.