Ilse Kussel und der Atem im Alltag

Dienstag, 15.02.2022 – 2:30 Uhr. Aufgewacht mit leichtem Sodbrennen nach diesem Traum:

War auf einer Veranstaltung oder Treffen wie immer man es nennen mag, bei dem versucht wurde, im Geiste von Ilse Kussel (Ayya Khema) den Atem als spirituelle Handlung zu begreifen, erlernen und zu praktizieren. Bin ziemlich in Fahrt geraten. Mir ging es darum, spirituelle Esoterik zu verbannen und den Atem als natürlichen, lebensnotwendigen Prozess in den Alltag zurück zu holen. Ich wollte klarmachen, dass erlernbare Atemtechniken den Alltag erleichtern können und mit Abdriften in Esoterik nichts zu tun haben.

Mir fiel wieder ein, wie ein Lungenfacharzt in der Free Klinik beim Entspannungstraining zu hyperventilieren begann und nur mit ärztlicher Hilfe wieder zum normalen Atem zurück fand.

Im Traum begannen die Leute, sich vom Seminarleiter ab- und mir zuzuwenden. Ich wehrte ab, wollte die Rolle des Guru nicht übernehmen. Plötzlich stand Ilse Kussel vor mir, einen Teller mit Käsekuchen in der Hand und begann mich damit zu Füttern. Sie lachte mich an und sagte, »das machst Du gut. Du hast es begriffen.« Ich wehrte ab. »Von Käsekuchen bekomme ich Sodbrennen.« – Davon wachte ich auf.

Ilse Kussel (Ayya Khema)

Die größte Angst vor Covid-19 ist für mich nicht die Infektion, sondern die Kontrolle über meinen Atem zu verlieren, dabei habe ich sie gar nicht. Ich atme von alleine. »Der nächste Atemzug ist immer der wichtigste. Nicht der aktuelle. Der ist ja schon fast vorbei.« Das habe ich von Ilse Kussel gelernt. Hat mir schon mehrfach aus panischen Situationen geholfen, im Kernspin, in der Notaufnahme und bei Atemnot im Alltag.

3:50 Uhr warum liegt das Handy neben dem Bett? – Damit ich meine Träume und Assoziationen notieren oder diktieren kann. Free Klinik. Dienst in der Apotheke. Medikamenten Ausgabe. Mein Namensvetter quasselt mir die Ohren voll. »Halt die Klappe. Ich bekomme Kopfschmerzen von dem Gebabbel.« Er verzieht sich. Kommt nach einer Weile wieder drückt mir eine Schachtel Schmerztabletten in die Hand. »Nimm eine, dann verschwinden deine Kopfschmerzen und wir können uns weiter unterhalten.«

Ich will aber weiter schlafen …