Unser großer Bruder verbrannte sich nach seinem Tod selbst, füllte seine Asche in die Urne und vergrub die Urne auch selbst, links neben dem Elisabethen Tor auf dem Schloss in Heidelberg. Ich war der einzige, der dabei war und und musste danach nur das Schäufelchen mitnehmen, mit dem er sich begraben hatte. Er wollte es so.
#Trauerbewältigung. #Traum nach dem Aufwachen nachgestellt. (Sigmund freud sich.)
Die Kolumne von Friederike Gräff vom Samstag, den 03.09.2022, schlägt auf die Träume durch.
»Gehen, das ist Sterben 2.0. Wer geht, kann umkehren. Wer geht, hat umfassende Kontrolle über den eigenen Körper. Nichts davon ist der Fall, wenn wir eines natürlichen Todes sterben. Tatsächlich ist Sterben ein Prozess, in dem unsere Kräfte schwinden. Kein Wunder, dass es da Unbehagen gibt in einer Gesellschaft, die Zeugung und Geburt, die andere große Unwägbarkeit, weitgehend unter Kontrolle gebracht hat.
Mit Nachdruck versucht eine Gesellschaft, die in Sonntagsreden eine Enttabuisierung des Todes fordert, ihn durch Verharmlosung unter Kontrolle zu bringen. Wie in den Pflegeheimen und Krankenhäusern tatsächlich gestorben wird und ob sich an der Trostlosigkeit, mit der es stattfindet, etwas ändern lässt, ist dann keine Frage. Wir sind mal eben gegangen, zum Ausklang, bei Grün. Und wenn es uns da nicht gefällt, kommen wir eben zurück.«
Quelle: https://taz.de/Ueber-Sprache-und-Sterbehilfe/!5876085/
Heute bin ich zum ersten Mal mit meiner neuen Hundemarke aus dem Haus; ungewohnt trage seit Jahrzehnten kein Halskettchen mehr …